Uncategorized

Unsere erste Prüfung

Last Updated on 21/06/2013 by CurleyInspire

Unsere erste Prüfung

Letzte Woche wurde ich darauf angesprochen, warum ich denn eigentlich nicht an unserem Riemer Pferdesportfest (WBO) 22.06.2013 mit Barbapapa teilnehme.

Ich hatte damals nur kurz die Ausschreibung gelesen. Da ich wusste, dass die Reiterwettberwerbe altersmäßig beschränkt waren, hatte ich mich darauf eingestellt irgendwann einmal in einer E-Dressur zu starten.

Ich grübelte etwas vor mich hin und entschloss mich dann dazu, doch noch spontan teilzunehmen. Es ist für mich und vor allem für mein Pferd eine gute Gelegenheit ein wenig Erfahrung zu sammeln.
Um nicht ganz unterzugehen, hatte ich gleich am Freitag auch noch eine Reitstunde gebucht. Mein Pferd war alles andere als Begeistert, wieder ganz normal arbeiten zu müssen!
Die erste halbe Stunde des Unterrichts verbrachte ich damit, meinem Pferd begreiflich zu machen, dass es nur EIN Zügelmaß gab von dem ich keine Sekunde lang abweichen würde.
ER dafür hatte sich vorgenommen, MIR zu zeigen, dass ihm das überhaupt nicht gefällt.
Also pure Harmonie von Reiter und Pferd!

Tag der Prüfung

Am Tag der Prüfung erst einmal super viel Stress. Bei der Anmeldung fragte mich die nette Dame, wie mein Pony denn hieße. Ich antwortete: ” Mein Pony heißt Barbapapa, ist 7 Jahre alt und ist 1,75m groß.
“Hej, jeder fängt mal klein an”, dachte ich mir und mein Pony ist eben etwas größer ausgefallen. Ja, in dieser Kategorie starten normalerweise auch nur Kinder! Aber der Wettbewerb war ohne Altersbeschränkung und damit für alle offen. Trotzdem war ich die älteste Teilnehmerin.
Die Startnummern wurden spät bekannt gegeben. Dann lautete eigentlich die Aufstellung würde nach dem Namen des Pferdes erfolgen. Nun ja, mit B wie Barbapapa rechnete ich damit gleich in der ersten Gruppe mitzureiten.
Die Mähne musste noch geflochten, das Pferd geputzt, getrenst und gesattelt werden.
Gott sei Dank war meine Reitbeteiligung zur Unterstützung gekommen. Sowohl Mental als auch mit Man-Power 🙂 Bin dafür sehr dankbar!!!
Nach dem Abreiten fing es langsam an zu nieseln. Die kleinen Tropfen, die vom Himmel fielen, wurden zunehmend größer, während wir auf unseren Einsatz warteten.
Auf einmal die Überraschung, doch nicht in der ersten sondern in der letzten Gruppe sollten wir starten.
Auf dem Abreiteplatz, der sich gleich neben dem Dressurviereck befand, fühlt ich mich schon etwas fehl am Platz. Lauter kleine Kinder mit Pferden, die alle kleiner waren als Barba. Dazu kam, dass man doch gut erkennen konnte, dass ich keine 16 Jahre alt mehr bin.
Vielen Eltern, die mit ihren Kindern gekommen waren, schauten uns deshalb an. Zumindest kam mir das so vor.
Barba zeigte sich auf dem Abreiteplatz als ruhiger Zeitgenosse. Er trabte und galoppierte seine Runden brav ab und ließ sich außer von 3 Zuschauern, die sich am Rande des Abreiteplatzes plaziert hatten überhaupt nicht aus der Ruhe bringen!
Als die dritte Gruppe an der Reihe war, fing es an so richtig zu regnen. Irgendwann fing das Wasser an in die Stiefel zu laufen, das Sakko wurde nass und auch die schönen weißen Reithosen bekamen eine durchsichtige Farbe. Noch dazu färbte das schwarze Leder die Reithosen. Irgendwann war der Besatz auch durchnässt, so dass man anfing im Sattel hin und her zu rutschen.
Zumindest hatte ich vorher die Gelegenheit, zu schauen, wie andere die Aufgabe meisterten.

Wir durften endlich ins Viereck!

Mit 7 Reitern und Barba an erster Stelle. Wir sollten eine Runde traben. Barba gefiel der nasse und nun rutschige Boden nicht, weshalb er ziemlich langsam war. Die Richterin fragte mich, ob ich am Anfang der Gruppe bleiben wolle und forderte mich dazu auf, etwas zügiger vorwärts zu reiten.
Ich wollte vorne sein. Denn so konnte ich das Tempo besser bestimmen.
Im Schritt und Trab ging es um die Bahn, dann durch die Bahn wechseln einmal auf dem Zirkel geritten und dann rechte Hand angaloppieren. Auf der kurzen Seite, genau da, wo es besonders rutschig war, fiel Barba in den Trab, vorher fiel er noch in den Kreuzgalopp und als er erneut angaloppieren sollte, fing er an zu Zicken. “Super”, dachte ich mir, dass fängt ja gut an. So wird das nie was. Ich betete einfach nur darum, mich in dem Viereck nicht vollkommen zum Affen zu machen. Zum Nachdenken blieb nicht viel Zeit. Steigbügel überschlagen! Wieder Trab und dann Galopp. Ich lenkte Barba weg vom Hufschlag und oh Wunder, er blieb sauber im Galopp! Am Ende der Schlange angekommen parierten wir wieder in den Trab und warteten darauf, bis alle Teilnehmen durch waren.
Rechts marschiert auf, Marsch. Anfang halt! Und schon standen wir. Leider nicht besonders lange, denn stehen ist nicht so sein Ding.

Die Siegerehrung kam. Nach dem verpatzten Galopp auf der rechten Hand, freute ich mich eigentlich nur darauf schnell wieder rauszureiten, als beim Dritten Platz mein Name fiel.

“Barba, hast du gehört, das sind wir!?” rief ich zu Barba und nahmen freudig die weiße Schleife, eine Packung Gummibärchen und einen Schlüsselanhänger entgegen.
Die Richterin sagte, dass ich meine Fußspitzen mehr drehen müsse und Barba mehr helfen muss, denn er kann es. Mein Trainer hatte genau das Gleiche gesagt. Ich bedankte mich für die Ratschläge und Anmerkungen und schloss mich wieder der Gruppe an.

You Might Also Like...

No Comments

    Leave a Reply