Unser Weg aus dem Headshaking Woche 8
Headshaking

Unser Weg aus dem Headshaking – 8 Woche

Last Updated on 24/04/2022 by CurleyInspire

Montag, 18. September 2017

Leider hatte ich für Barba heute nicht so viel Zeit. Aber mal davon abgesehen diszipliniere ich mich auch, ihn nicht gleich wieder der vollen Belastung auszusetzen und in den “Alttagstrott” zurück zu kehren.

Also nahm ich ihn kurz mit auf einen kleinen Spaziergang um den Platz herum.
Es hat uns beiden so viel Spaß gemacht. Barba war ganz aufgeregt und schnorchelte die ganze Zeit vor sich hin. Das hört sich wirklich lustig an und zeigt mir, dass er gut drauf ist. Am liebsten hätte er heute auch mit mir gespielt.
Leider wird es nun sehr schnell dunkel, so dass wir am Ende doch nur noch grasen waren.
Er hat heute aber auch beim Führen kein einziges Mal mit dem Kopf geschlagen.

Ein guter Tag für den ich sehr dankbar bin!

Dienstag, 19. September 2017

Meine Güte war ich heute aufgeregt!
Endlich kam Frau Dr. Kasitz zu uns! Auf den Termin wartete ich schon gefühlte Wochen (ich glaube etwas über 3)
Frau Kasitz hat schon Erfahrung mit Headshakern und ich hoffte einfach, dass wir in Kombination mit Akupunktur oder sonstigen Tipps vielleicht einfach noch einen Schritt weiter kommen würden…

Sie kam, sah sich Barba an und informierte sich über unseren Fortschritt, den wir bis dahin schon erzielt hatten.
Sie tastete ihn ab und dann kam was ich nicht erwartet hatte:
“Da würde ich jetzt nichts machen”
“Bitte?!”, dachte ich mir. “Wirklich?!”, war meine tatsächliche Antwort.
“Sie möchten nicht akupunktieren?”
Das wollte sie tatsächlich nicht, mit der Begründung, dass man es dadurch vielleicht sogar wieder verschlimmern würde und wir anscheinend einen Weg gefunden hätten, ihm zu helfen.

Ich stand fassungslos bei Barba. Hatte ich in diesen Termin doch so viele Hoffnungen gesetzt.
Den einzigen freien Termin, ausgerechnet auch noch an meinem Geburtstag!
Hetzte ich mich von der Arbeit in den Stall um den Termin ja nicht zu verpassen!
Und dann so was! Also nichts!
Ok, das war fair und ehrlich. Das musste mir aber erst mal meine Freundin sagen, bis ich es wirklich realisierte. Denn sie verlangte auch nichts für diesen Termin.

Ich weiß, dass auch sie keine Wunder vollbringen kann auch wenn ich diesem Termin vielleicht ein wenig zu viel Wert beigelegt habe…

Mittwoch, 20. September 2017

Da wir schon seit 8 Wochen keine feste Reitlehrerin auf unserer Anlage haben, fuhren wir heute mit Loana zu einer weiteren Reitstunde bei Daniela Frühauf in Weinheim.

Ich genieße die Reitstunden wirklich sehr auch wenn sie für mich immer sehr sehr anstrengend sind.

Da wir schon früh los mussten, longierte ich Barba heute am Kappzaum.
Er wollte eigentlich nicht so recht und legte zwei Mal die Bremse ein, als er merkte, dass es nicht zum Grasen geht sondern auf den “Arbeitsplatz” 😉

Aber er muss jetzt wieder so langsam anfangen zu Arbeiten. Wie schon erklärt, gibt es in unserem Stall keine Winter-Longiermöglichkeit. Und ohne Ablongieren kein Reiten. Also dann den ganzen Winter gar kein Reiten.
Oder Ausziehen. Das ist die andere Alternative.

Heute war er zwar nicht so “gehfreudig” Aber ich fange an, von ihm nun wieder mehr zu “fordern”. Einen anständigen Schritt z.B. 😉
Noch in den letzten Wochen hat er sofort angefangen mit dem Kopf zu schlagen. Heute hat er das mit einem kleinen Kopfzucken quittiert.

Donnerstag, 21. September 2017

Ich wollte schon die ganze Woche mal wieder Reiten aber kam einfach nicht dazu.
Nach der Reitstunde mit Loana schnappte ich mir Barba, führte ihn zum Putzplatz, sattelte ihn und hängte ihn wieder an die Longe.
“Gute Idee”, dachte ich mir, als er wieder mal bockend davon schoss 😉

Er ist zur Zeit richtig gut drauf. Auch, weil ihm die milderen Temperaturen entgegenkommen.

Also danach schnell rauf aufs Pferd!

Meine Güte” nach so langer Reitpause habe ich ein Steiftier! Biegen, ähh. Nix da.
Ich hab mir einen Wolf getrieben aber zumindest lief er dann mal vorwärts.
Wie das ausgesehen hat, haben wir in einem kleinen Video dokumentiert 🙂
Wir sind sogar galoppiert! Da musste ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen, denn genau da kommen dann oft die Bocker 🙂

Freitag, 22. September 2017

Es war ein aufregender Freitag, denn wir haben uns für ein Seminar bei Markus Scheibenpflug angemeldet.

“Longieren und Reiten nach biomechanischen Grundsätzen”
“Longieren und Reiten als Therapie zum Erfolg bei Headshaking”

Ich war mir am Anfang sehr unsicher, ob ich das überhaupt machen soll, ob ich Barba bis dahin “Transportfähig” bekomme und ob ich das alles überhaupt schaffe.

Denn mein Nervenkostüm ist zur Zeit auch nicht das Beste. Die ständigen Belastungen, die Sorgen um meine Pferde lassen einen einfach nicht zur Ruhe kommen.
Ich möchte so sehr wieder einen “Normalzustand” erreichen.

Über Mitleid und Mitgefühl

Bekanntlich leiden Tierbesitzer immer mit, wenn es dem eigenen Tier schlecht geht.
In der Tierkommunikation habe ich einmal gelernt, dass man nie “mitleiden” darf sondern nur “mitfühlen” soll.
Denn durch das Mit-leiden sorgt man in keiner Weise dafür, dass der Leidende selbst sich besser fühlt.
Zu starkes Mitleid kann uns aber auch blockieren. Vor allem dabei, dem Leidenden zu helfen.
Denn Mitleid ist die gefühlte Anteilnahme am Schmerz und Leid eines betreffenden Person oder des Tieres (Brigitte Neusiedl, 2016)
Mitgefühl jedoch befähigt uns sich in den Leidenden einzufühlen, ohne dessen Schmerz zu durchleben.
Genau das brauchen wir vielleicht viel mehr im Leben. Das Mitgefühl. Die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Verstehen, was man durchleidet sich aber davon nicht anstecken lassen und einem helfen ohne dabei selbst emotional betroffen zu sein.

So ein Seminar ist ein toller Ort um andere Menschen zu treffen, die genau das Gleiche Problem haben, wie man selbst.
Man kann wirklich mit jedem Mitfühlen.

Ich freue mich, so viele tolle Menschen in den 2 Tagen getroffen zu haben, so viele tolle Pferde und so viele lehrreiche Erkenntnisse dabei gewonnen zu haben.
Vor allem aber bin ich dankbar, dass mein Mann mich die 2 Tage begleitet hat. Zum einen weil dadurch tollen Bild und Filmmaterial entstanden ist und zum anderen, weil es für mich auf diesem Weg, der so wichtig für uns ist, begleitet und unterstützt hat.

Und weil es ein spannendes Wochenende mit vielen Bildern war, die ich noch auswerten muss, gibt es das Seminar als gesonderten Beitrag. 😊

Hier schon mal ein Blick auf die tolle Anlage mit ihren vielen Koppeln.

 

 

 

 

Bis dahin wünsche ich Euch allen eine schöne Woche!

“Habt Mut zu immer neuen Veränderungen!
Mut neue Wege zu gehen, wenn es nötig ist und sein Ziel dabei immer vor Augen zu behalten.
 

Hier die Zusammenfassung des Seminars

Hier geht es zu Woche 9

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